Böhl-Iggelheim

Wappen Böhl-Iggelheim

PARTNERSCHAFT MIT BÖHL - IGGELHEIM

Wie es dazu kam:

Bereits seit über 40 Jahren besteht zwischen dem Landkreis "Rhein-Pfalz-Kreis" und der Marktgemeinde Schlanders eine Partnerschaft. Gegründet wurde diese 1964 mit dem Landkreis Speyer. Durch die Verwaltungsreform im Jahre 1969 wurden alle vier Südtiroler Partnergemeinden (Schlanders, Naturns, Schnals und Martell) mit dem ehemaligen Landkreis Ludwigshafen, seit 2003 "Rhein Pfalz Kreis" verschwistert.

In den vier Jahrzehnten der Partnerschaft gab es viele Treffen auf verwaltungstechnischer, schulischer und Vereinsebene. Als zuständiger Assessor bemühe ich mich seit 1995 im besonderen die Kontakte durch verschiedene Initiativen neu zu beleben. Der neue Landrat Werner Schröter, welcher sich persönlich stark für eine Belebung einsetzt, machte vor einiger Zeit den Vorschlag, unter der Patenschaft des Rhein-Pfalz-Kreises mit einer Gemeinde des Kreises eine intensivere Zusammenarbeit in Form einer Partnerschaft zwischen zwei Gemeinden zu begründen.

Nachdem mit der Gemeinde Böhl-Iggelheim bereits persönliche Bekanntschaften bestanden und der Bürgermeister der Gemeinde Böhl-Iggelheim, Reinhard Roos (Mitglied des Kreistages) sich seit vielen Jahren um besondere Kontakte bemüht, war es naheliegend, mit dieser Gemeinde die Kontakte zu vertiefen. Bürgermeister Roos besucht seit bald 40 Jahren regelmäßig Schlanders und den Vinschgau und ist auch treibende Kraft die Partnerschaft zwischen der Marktgemeinde Schlanders und der Gemeinde Böhl-Iggelheim zu intensivieren.

Neben vielen Zusammenkünften in den vergangenen Jahrzehnten im Rahmen der Partnerschaft (Kreistagsempfänge, verschiedene Feiern, usw.) fanden auch einige offizielle Gespräche zum Thema statt. Das Ergebnis dieser Gespräche war, dass sowohl auf Verwaltungs-, als auch auf Vereins- und schulischer Ebene ein großes Interesse an dieser Verbindung besteht.

Deshalb hat der Gemeinderat Böhl-Iggelheim im Dezember 2004 die Partnerschaft mit der Gemeinde Schlanders einstimmig beführwortet, Schlanders beschloss diese dann im Februar 2005. Die offizielle Unterzeichnung der Urkunde fand im April 2005 im historischen Ansitz der Gemeinde Schlanders statt.

Wissenswertes über Böhl-Iggelheim:

Die Gemeinde Böhl-Iggelheim liegt in der Oberrheinischen Tiefebene zwischen Ludwigshafen und Mannheim (25 km), Speyer (15 km), Neustadt a. d. Weinstraße (15 km) und Bad Dürkheim (18 km).
Die Gemeinde Böhl-Iggelheim mit ihren rund 11.130 Einwohnern ist eine der größten Gemeinden im Rhein-Pfalz-Kreis. Davon sind ca. 5.500 Protestanten und 3.700 Katholiken. Die Gemeinde erstreckt sich über eine Frläche von 3.283 ha, davon werden 1.509 ha landwirtschaftlich genutzt
Die Gemeinde mit modernen Wohnbaugebieten übt eine große Anziehungskraft aus. Für die Kleineren gibt es fünf Kindergärten bzw. die beiden Grundschulen. Zwischen den Ortsteilen befindet sich die Regionale Schule Peter-Gärtner.

Sehenswürdigkeiten:

Zu den Sehenswürdigkeiten unserer Gemeinde zählen das Alte Rathaus aus dem Jahre 1569 (mit Heimatmuseum) in der Langgasse und das Heimatmuseum in der Haßlocher Str. 2

Besonderheiten:

Für Einheimische und Besucher ist das Naherholungsgebiet "Niederwiesenweiher" ein beliebtes Ausflugsziel. Zu den Besonderheiten unserer Gemeinde zählt auch das Natur- und Vogelschutzgebiet im südlichen Gemarkungsteil.

Geschichte:

Böhl-Iggelheim (Rhein-Pfalz-Kreis) wurde 1969 durch Verwaltungsreform aus den früheren Gemeinden Böhl und Iggelheim gebildet, deren erste urkundliche Erwähnung auf die Jahre 780 (Böhl als Buhilo) bzw. 991 (Iggelheim als Ugelenheim) zurückgeht. Eine frühere Besiedlung durch die Römer kann durch zahlreiche Funde aus dem ersten bis vierten Jahrhundert nachgewiesen werden.
Um das Jahr 1100 erhielten Böhl und Iggelheim mit Haßloch die Würde von Reichsdörfern und bildeten zusammen die Pflege der Vogtei Haßloch, die unmittelbar dem Kaiser unterstand.
Damit waren die Bürger von der Leibeigenschaft frei und konnten sich ihre Schultheiße und Richter selber wählen. Im 14. Jahrhundert erlosch diese privilegierte Stellung.
Im Jahre 1460 brach um Böhl, Iggelheim und Haßloch ein schlimmer Krieg zwischen dem Kurfürsten von der Pfalz, Friedrich dem Siegreichen, und dem Grafen von Leiningen aus. Dabei wurden Böhl und Iggelheim fast gänzlich niedergebrannt. In Iggelheim blieb nur die Kirche, die 991 schon als Basilika erwähnt wird, als einziger Steinbau am Westrand des Dorfes erhalten. Der Kurfürst als Sieger in diesem Kampf war von da an für 338 Jahre alleiniger Herr der Pflege Haßloch.
Die Dörfer erholten sich allmählich wieder von den Folgen des Krieges und Iggelheim konnte 1595 sogar den "Zehnten" zurückkaufen.

Weitere Informationen: Böhl-Iggelheim

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